Die Anfänge eines echten Mannschaftsspieles begannen im Jahre 1920. Von der Gemeinde hatten die Fußballpioniere zwei Wiesen gegen hohes Entgelt gepachtet, auf denen man die ersten Spiele mit Nachbarvereinen austrug. In diesen Jahren war der Verein auch beim Süddeutschen Fußballverband angemeldet, doch die schlechte finanzielle Lage der nur etwa 20 Mitglieder und die allgemeine Wirtschaftskrise brachten die Vereinstätigkeit gegen 1930 wieder zum Erliegen. Einige Spieler schlossen sich danach dem VfB Ober-Schmitten an, der in den 30er Jahren durch Verstärkungen aus anderen Nachbardörfern in der Bezirksliga eine beachtliche Rolle spielte. Ein offizieller Verein existierte zu dieser Zeit in Eichelsdorf nicht. Mit Beginn des 2. Weltkrieges im Jahre 1939 kam der Spielbetrieb für lange Jahre zum Erliegen. Trotz der schweren Zeit nach dem bitteren Kriegsende im Jahre 1945 regte sich bei den unversehrt Zurückgekehrten und den alten Fußballanhängern schon bald wieder das Bestreben, neben dem wirtschaftlichen auch mit dem sportlichen Neuaufbau zu beginnen. Nach kurzen Vorbereitungen und mit Genehmigung der amerikanischen Militärregierung wurde am 1. Januar 1946 der Sportverein Eichelsdorf unter der Leitung von Heiner Alt in der Gastwirtschaft Möser gegründet. Der neue Verein wurde später unter dem Namen „Sportverein 1946 Eichelsdorf e.V.“ in das Vereinsregister eingetragen.
Im Sommer 1949 gründeten die Nachbarvereine SV Eichelsdorf und VfB Ober-Schmitten eine Spielgemeinschaft. Die Gemeinde Eichelsdorf stellte der neuen Spielvereinigung den Sportplatz auf der „Waad“ an der Grenze beider Gemarkungen zur Verfügung. Die kombinierte Mannschaft absolvierte ihre Punktspiele in der A-Klasse. Nach einem 3. Platz in der Runde 1949/50 errang die Mannschaft bereits in der Saison 1950/51 die Meisterschaft und stieg ohne Ausscheidungsspiele in die II. Amateurliga Frankfurt-Ost auf. Im ersten Jahr in der II. Amateurliga 1951/52 konnte man die Klasse noch halten, in der Runde 1952/53 stieg man jedoch leider wieder ab. Das neue Ziel der Runde 1953/54 hieß Meisterschaft, welche auch mit 8 Punkten Vorsprung vor dem TSV Stockheim erreicht wurde. Man war zwar Meister, schaffte aber in den entscheidenden Aufstiegsspielen nicht den Sprung in die nächsthöhere Klasse. Auch die Runde 1954/55 sah die Spielgemeinschaft Ober-Schmitten/Eichelsdorf wieder als Meister vorne. Wie im Vorjahr wurden die Aufstiegsspiele nicht ernst genommen, die „Aufstiegsgefahr“ wurde gebannt. In der Saison 1955/56 spielte man letztmals mit dem VfB Ober-Schmitten zusammen. Hinter Büdingen erreichte man die Vizemeisterschaft.
Nach einem 5. Platz im ersten Spieljahr wurde in der Saison 1957/58 der Meistertitel in der B-Klasse errungen. Getragen von einer Begeisterungswelle gelang bereits im Jahre 1959 auch die Meisterschaft in der A-Klasse. Voller Zuversicht absolviert man die Ausscheidungsspiele bereits auf dem neuen Sportplatz und schaffte vor einer stimmgewaltigen Zuschauerkulisse unter anderem gegen Langenselbold schließlich den Aufstieg in die II. Amateurliga. Nach diesem Höhenflug spielte man in vertrauter Umgebung zu Beginn der 60er Jahre mit gutem Erfolg wieder in der A-Klasse. Das Spieljahr 1962/63 wurde mit einem 3. Tabellenplatz abgeschlossen, während die Mannschaft in den Folgejahren im Mittelfeld rangierte.
Erste Krisenerscheinungen, die keinem Verein erspart bleiben, zeichneten sich 1967 ab. Infolge Überalterung der Mannschaft und vorzeitigem Einsatz von Nachwuchsspielern, die sich den körperlich und konditionell härteren Bedingungen der Senioren-Mannschaft nicht voll anpassen konnten, fehlte es vor allem an geeigneten Stürmern. Die zahlreichen Experimente führten leider nicht zum gewünschten Erfolg, die Abstiegssorgen häuften sich. Zwar wurde in hartnäckigen Endspurtsiegen der Klassenerhalt noch mit Mühe gesichert, bis jedoch die Saison 1969/70 den unausweichlichen Abstieg brachte. Trotz eines 3:3 im letzten Spiel gegen Germania Ortenberg war der Abstieg in die B-Klasse gemeinsam mit Steinberg/Glashütten besiegelt.
Mit einer verjüngten Mannschaft und unserem neuen Spielertrainer Charly Koch konnte in der Saison 1970/71 der direkte Wiederaufstieg erreicht werden. Nur ein Jahr später verlor man auf der Schottener “Bockzahl“ das immer noch legendäre Entscheidungsspiel gegen Ober-Schmitten und stieg wieder ab. Spielertrainer Bernd Müller konnte jedoch die Mannschaft rechtzeitig für die neue Saison motivieren. Erwartungsgemäß, so der Kreis-Anzeiger, konnte mit 49:3 Punkten der Gruppensieg in der B-Klasse West eingefahren werden und man stieg wieder in die A-Klasse auf.
Die Saison 1974/75 begann eigentlich recht vielsprechend, denn man hatte bis zur Mitte der Rückrunde bereits 5 Punkte Vorsprung vor einem Abstiegsplatz. Nach einer längeren Niederlagenserie landete der SVE jedoch später auf dem letzten Tabellenplatz und musste wieder in die B-Klasse absteigen. Auch die Saison 1975/76 lief für den SVE nicht gerade vielversprechend, denn mit 21 Punkte wurde lediglich der 11. Tabellenplatz erreicht. Was man in der Vor-Saison gerade noch einmal vereitelt hatte, wurde in der Saison 1979/80 Realität. Man erreichte nur den 16. Tabellenplatz und musste erstmals in der Geschichte des SVE in die C-Klasse absteigen. Saisonziel für die Saison 1980/81 war natürlich der sofortige Wiederaufstieg, welcher am Ende im Entscheidungsspiel gegen Altwiedermus auch gelang.
Im Jahr 1986 wurde erstmals völlig überraschend der Kreispokalsieg gegen den FC Rommelhausen (damaliger Bezirksligist, heute Gruppenliga) mit einem souveränen 3:1 eingefahren. Der 19. November 1986 sollte für den SV Eichelsdorf einer der bedeutendsten Tage seiner Vereinsgeschichte werden. In der zweiten Runde des Fußball-Bezirkspokales erwartete der Spitzenreiter der Kreisliga B Büdingen den vier Klassen höher spielenden Gast Kickers Offenbach. Das Spiel ging deutlich mit 3:15 verloren, aber ein Fußballfest war es für Spieler und Zuschauer (1000) allemal.
Was sich schon in der Vorrunde der Saison 1986/87 andeutete, wurde am Ende Wirklichkeit: der SV Eichelsdorf schaffte den Aufstieg in die A-Klasse. Trotz aller Anstrengungen musste der SVE im Mai 1989 wieder aus der A-Klasse absteigen. In der Saison 1989/90 setzte man weiterhin auf Trainer Manfred Christoph - und dies mit großem Erfolg. Im Kreis-Anzeiger war zu lesen: „Der SV Eichelsdorf bleibt weiterhin souverän an der Spitze der B-Klasse“. Herbstmeister wurde jedoch Altwiedermus vor Ober-Schmitten und Eichelsdorf. So lautete auch der Tabellenstand am Ende der Runde. Ober-Schmitten und Eichelsdorf waren punktgleich und mussten im Mai 1990 auf neutralem Terrain in Ortenberg ein Entscheidungsspiel bestreiten. Durch ein Tor von Martin Blum siegte der SVE mit 1:0 und spielte in der neuen Saison wieder in der A-Klasse. Der Klassenerhalt war das erklärte Ziel für die Saison 1990/91. Aber es sollte nicht reichen, der SVE musste wieder den Gang in die B-Klasse antreten. Damit nicht genug: In der Saison 1991/92 stieg der Verein noch einmal ab.
Trotz der sportlichen Misere konnte der SV Eichelsdorf am 4. Juni 1992 seinen zweiten Sportplatz einweihen. Ende der Saison 1993/94 stand die erste Mannschaft auf dem zweiten Tabellenplatz, in der Relegation scheiterte der SVE jedoch. Der erhoffte Aufstieg zurück in die A-Klasse wurde verfehlt.
Die Runde 1994/95 ging für die erste Mannschaft erneut mit einem Mittelfeldplatz zu Ende.
Erfreulich im Jubiläumsjahr 1996 war auch die Fertigstellung des erweiterten Sportheimes. Bereits im Frühjahr wurden auf Initiative von Werner Bingel alle zu dieser Zeit auswärtig spielenden Fußballer des SVE zur Rückkehr bewogen. Unserer Favoritenrolle wurden wir dann auch gerecht und man wurde Meister der B-Klasse Nord Büdingen mit 66 Punkten.
Leider lief es die nächsten Jahre nicht besser: Bereits in der Mitgliederversammlung im Januar 1998 berichtete Werner Bingel über fehlende Zusammengehörigkeit und Teamgeist. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Vorstand Gedanken über eine eventuelle Spielgemeinschaft gemacht, da nicht genügend engagiertes Spielerpotential vorhanden war. In mehreren Gesprächen mit den Nachbarvereinen VfB Ober-Schmitten und SV Rainrod war der Vorstand guten Mutes, dass durch die Bildung einer Dreier-Spielgemeinschaft eine sportliche Herausforderung gegeben ist und die Spieler mit Abwanderungsgedanken weiterhin für den SVE spielen werden.
Die Gründer des Vereins waren:
Heiner Alt, Albert Kellenberger, Otto Bingel, Fritz Kievelitz, Hans Diehl, Leo Latzka, Richard Emmel, Erwin Löffler, Adolf Albert Gröb, Helmut Schreiber, Erich Hainbach, Heinrich Uhl, Walter Hühn, Robert Löffler, Robert Hühn und Walter Würz
Vereinsvorsitzende
von 1946 bis 1948 Heiner Alt †
von 1948 bis 1949 Hugo Böck † Kuno Kühn †
von 1949 bis 1951 Artur Hartmann †
von 1951 bis 1952 Artur Bayer †
von 1952 bis 1954 Hugo Kirchhof †
von 1954 bis 1956 Karl Link †
von 1956 bis 1961 Herbert Brandt †
von 1961 bis 1966 Robert Löffler †
von 1966 bis 1978 Hugo Kirchhof †
von 1978 bis 1984 Bernd Müller †
von 1984 bis 1986 Manfred Sembach
von 1986 bis 1992 Robert Löffler †
von 1992 bis 1993 Georg Schmitz
von 1993 bis 1996 Reinhard Pinkhaus
von 1996 bis 2000 Werner Rau
von 2000 bis 2004 Wolfgang Bohn
von 2004 bis 2008 Jürgen Schmidt
von 2008 bis 2018 Werner Bingel
von 2018 bis 2021 Präsidium: Steffen Köhler, Klaus Gottwald, Jürgen Schmidt, Hartmut Köhler
von 2021 bis 2023 Präsidium: Steffen Köhler, Julien Schmittberger, Jürgen Schmidt, Hartmut Köhler
seit 2023 Präsidium: Steffen Köhler, Julien Schmittberger, Jürgen Schmidt, Benedikt Hühn
Ehrenvorsitzender
Hugo Kirchhof †
Robert Löffler †
Werner Bingel
Ehrenmitglieder
Heiner Alt †
Adolf Blum †
Herbert Brandt †
Wilhelm Kleinschmidt †
Adolf Konrad †
Leo Latzka †
Richard Lein †
Heinrich Leuck †
Robert Löffler †
Adolf Rühl †
Hugo Kirchhof †
Adolf Fuchs †
Manfred Bechtold †
Helmut Meub †
Bernd Müller †
Michael Blum
Edgar Gischler †
Werner Freymann †
Reiner Eckhardt †
Manfred Schmitt
Karl-Heinz Dahmer
Werner Bingel
Hartmut Köhler
Trainer des SV Eichelsdorf
ab 1956 Erich Allmann
ab 1958 Rudolf Braun
ab 1959 Erich Allmann
ab 1961 Bernd Müller
ab 1963 Gerhard Flapp
ab 1966 Rudolf Braun
ab 1969 Fritz Kraft
ab 1970 Karl-Heinz Koch
ab 1973 Bernd Müller
ab 1976 Winfried Gerhard
ab 1978 Hermann Hau
ab 1981 Klaus Bläsner
ab 1982 Werner Bingel
ab 1987 Wolfgang Weimer
ab 1988 Manfred Christoph
ab 1990 Eberhard Bühler
ab 1991 Bernd Rieß
ab 1992 Werner Bingel / Paul Getto
ab 1993 Hans-Peter Seum
ab 1995 Norbert Krusch
ab 1996 Hans Rückert
ab 1997 Thomas Speyer
Weitere Informationen findet man auf www.sv-eichelsdorf.de